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Ursus maritimus
Der Eisbär bildet innerhalb der Familie der Großbären eine eigene Untergattung, weil er sich im Knochenbau und in der Färbung des Fells wesentlich vom Braunbären unterscheidet.
Man geht davon aus, dass er sich während der letzten Eiszeit vom Braunbären fortentwickelt hat.
Lebensraum
Eisbären leben in der Arktis. Dort bewohnen sie das Treibeis, weil sie hier ihre Nahrung finden und die Möglichkeit haben in den Schneehöhlen ihre Winterruhe zu halten und ihre Jungen zur Welt zu bringen.
Leider wird der Lebensraum der Eisbären durch die ständige Erwärmung der Erdathmosphäre immer kleiner. Deshalb gibt es zur Zeit nur noch etwa 4000 Eisbären, die zudem noch aus Geldnot oder anderen Gründen bejagt werden.
Nahrung
Eisbären sind Fleischfresser und erbeuten deshalb bevorzugt Jungrobben, denen sie auflauern und die sie dann mit nur wenigen Prankenhieben erlegen. Ansonsten bringen nur wenige Moosarten oder Gräser Abwechslung in den Speiseplan.
Statur
Der männliche Eisbär kann eine Schulterhöhe von 1,60 m und eine Gesamtlänge von 3 m erreichen. Ausgewachsen beträgt sein Körpergewicht an die 600 kg. Das weibliche Tier wird nur etwa halb so groß und ist entsprechend leichter.
Das Eisbärfell ist wasserabweisend und bietet durch die helle Farbe eine ideale Tarnung in der farblosen Umgebung im Polargebiet.
Die behaarten Fußsohlen schützen vor der Kälte und wirken auf dem glatten Eis ähnlich wie Anti-Rutschsocken.
Hier sieht man die Schwimmhäute
zwischen den Zehen einer Eisbärpfote.
Lebensweise
Neugeborene Eisbärbabies sind nur etwa 30 cm groß und sowohl blind als auch taub. Die Mutter kümmert sich ganz alleine um ihre Kinder, die erst 2 Monate nach der Geburt die Schneehöhle, in der sie geboren wurden verlassen.
Bereits nach 2 Jahren gehen die jungen Eisbären ihrer eigenen Wege. Dabei leben besonders die männlichen Tiere allein. Die Zeit der Paarung ist im März und April. Nur dann leben männliche und weibliche Tiere zusammen.
Das trächtige Weibchen zieht sich nach 8 Monaten Tragzeit in eine selbst gegrabene Schneehöhle zurück. Dort bringt sie ihre Jungen zur Welt und überwintert bis März.
Je weiter nördlich ein Eisbär lebt, um so wahrscheinlicher ist es, dass auch ein männliches Tier eine Winterruhe einlegt. Dann nimmt das Tier 4 Monate lang keine Nahrung mehr zu sich. Der Bär lebt von seinen angefressenen Fettreserven; verdaut also auch nicht mehr. Die Herzfrequenz sinkt und der Sauerstoffverbrauch halbiert sich.
Name: Lat. Engl. |
Eisbär, Polarbär Ursus maritimus |
Zuordnung: | Säugetiere, Raubtiere, Bären |
Grösse: | Kopfrumpflänge bis 3 m, Weibchen bis 2.5 m, Schulterhöhe bis 1.6 m, Weibchen |
Gewicht: | Bis 800 kg, Weibchen bis 300 kg |
Heimisch in: | Nordpol, Arktis |
Lebenserwartung: | Im Zoo: Bis 45 Jahre Freilebend: Bis 30 Jahre |
Anzahl Junge: | 1 bis 4, meistens 2, nur die Hälfte der Jungen überlebt die ersten 3 Jahre |
Gewicht Junge: | Bis 900 g |
Geschlechtsreife nach: | 5 bis 6 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Geburt zwischen November bis Januar |
Tragzeit: | ca. 3 Monate, gesäugt wird bis zu 2 Jahren |
Futter: | Robben, junge Walrosse, Erdhörnchen, Lemminge, Fische, Vögel |
Verwandtschaft: | Braunbär |
Feinde: | Mensch durch Jagd, Klimawandel |
Lebensraum: | Am Rand der Eisfelder, an offenen, eisfreien Wasserstellen |
Vorkommen: | 20000 bis 30000 Tiere |
Gefährdung: | gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tagaktiv |
Siehe auch:
[ Ursus maritimus ] [ Arktis ] [ Winterruhe ]
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